Alle BeitrÀge von Werni und Silvana

Kingfish und Kingfisher

Kingfisher…Kingfish…und  Kingfisherbier       Agonda 12. Februar

Halli hallo allerseits

Es ist schön in Agonda frĂŒh aufzustehen, einen feinen Nescafe -man gewöhnt sich an alles 😉 zu trinken, den Sonnenanbetern im Yogasitz, die sich frĂŒhzeitig am Strand positioniert haben, den sportlichen Joggern, den Wellen und der aufgehenden Sonne zuzuschauen (die Temperaturen sind dann angenehme ca. 23 Grad.), nach dem FrĂŒhstĂŒck sich einen „Schwumm“ zu gönnen und bei den ersten Sonnenstrahlen den Körper trocknen zu lassen – die Schwalben fliegen dann geschickt ĂŒber dem Strand und es macht Spass ihren Flug zu verfolgen.

Manchmal mĂŒssen wir vor dem FrĂŒhstĂŒck erst einkaufen gehen – mit dem Roller geht das ruckzuck. Schon hat man ein feines Yogurt in einem TonkrĂŒglein und frisches Brot auf dem Tisch – alles in allem 2 Brote, 2 halbliter Beutel Milch und 1 Yogurt kostet es je 100 Rupi, also mit 1.60 Franken ist man voll dabei. Wenn man spĂ€ter einen kleinen Spaziergang macht in Richtung Wald, um sich einen schönen Toilettenplatz auszusuchen, sieht man oft eins bis zwei Kingfisher, die sich im nahen Fluss aufhalten (leider ist am Flussufer auch viel PlastikmĂŒll zu sehen-ein ĂŒbles Thema in Indien!!) . In Indien haben wir schon so viele (eine grosse und kleine Art) Eisvögel gesehen und trotzdem ist man jedesmal entzĂŒckt ab ihrem Anblick. Michael vergnĂŒgt sich mit andern Kindern (den „Schwedenkindern“ und Klara aus Deutschland) zwischen den grossen, runden Steinblöcken verschiedene Fische und anderes Getier zu beobachten und auch zu fangen, um sie dann spĂ€ter nach genauesten Untersuchungen und Diskussionen wieder frei zu lassen.

So langsam gegen zehn Uhr steigen dann die Temperaturen und man versucht sich dann im Meer, mit Ballspielen, surfen, WasserkĂ€mpfe und WellenhĂŒpfen, abzukĂŒhlen. Im Moment hat es vier Hunde auf dem Platz und die sind total gute Schwimmer und machen bei den Ballspielen voll mit, zum Gaudi von Allen. Um die Mttagszeit herum ist man dann ziemlich schlapp, da das Thermometer schon auf mindestens 35 Grad im Schatten klettert und man isst etwas Weniges evt. ein Kingfisherbier dazu. Am Nachmittag hĂ€lt man sich am besten im Schatten auf, geht in ein Restaurant mit WIFI, macht ausgiebig Siesta im Bus oder erledigt sonst so verschiedenes. Z.B einen Kerosinkocher kaufen, weil gerade das Gas ausgegangen ist. Das natĂŒrlich in Goa, wo LPG zum nachfĂŒllen fast nicht zu finden ist, ausser man fĂ€hrt fĂŒnzig Kilometer nach Margao, der nĂ€chsten grossen Stadt.

Am Abend wenn die Sonne untergeht, machen wir öfters Feuer und bruzeln was Feines. In der nĂ€chsten Stadt kann man ein Kilo Rindsfilet fĂŒr 390 Rupis – umgerechnet ca. sechs Franken oder feinen Fisch z.B den Kingfish (zwei Grosse) fĂŒr 500 Rupis – umgerechnet fast 10 Franken kaufen.

silvana&werni&michi

 

 

 

 

RĂŒckblende Ajanta/Elora-Caves/Lonar Crater

Bevor wir nun da in Goa uns direkt am Meer niedergelassen haben, sind wir vor Mumbay (Bombay) quer ins Landesinnere gestochen. Die Distanzen, die man bewÀltigen muss, sind enorm, die Strassen mehr oder weniger schlecht und recht. Tagesetappen von mehr als 250km sind schon strapaziös-Hitze im Auto, Einkaufen, Nachtlager finden.

Zuerst besuchten wir die Ajanta Höhlen, budistische Tempelanlagen, die in mĂŒhsahmer, jahrelanger Arbeit aus dem Felsen rausgeschlagen wurden. Wie man auf den Fotos sehen kann. Die Höhlen liegen eingebettet in einer wunderschönen Landschaft, hufeisenförmig an einem Flusslauf angeortnet.

Nach diesen unvorstellbaren, prĂ€chtigen Kunstwerken (Die Höhlen wurden 200-500 Jahre n.Chr.) errichtet, beschlossen wir einen Abstecher zu einem Meteoriteneinschlag, zum Lonar Krater zu machen, er lag ja nur „150km“ in die „falsche“Richtung“. Dieser Krater ist ein Geheimtip, wird nur von wenigen Touristen besucht. Wir erreichten ihn am frĂŒhen Nachmittag, begeistert bestaunten wir den Krater mit seinem blaugrĂŒnen See (Kraterdurchmesser ca.2km, eingeschlagen in Basaltgestein, See ca. 170 Meter tief, stark alkalisch, wunderschöne Vegatation mit Vögeln , Affen und FledermĂ€usen.). Der Meteoriteneinschlag ist der grösste „Felseinschlag“ der Welt. Wir ĂŒbernachteten direkt am Kraterrand, stiegen am nĂ€chsten Tag in den Krater hinab und verbrachten den ganzen Tag in ihm. Wir entdeckten blĂŒhende Bananenplantagen und andere tiefgrĂŒne Felder, ein Bauer erklĂ€rte uns die Namen der Pflanzen und FrĂŒchte. Nach diesem anstrengenden Tag kletterten wir vor Sonnenaufgang aus dem Krater, schliefen schnell beeindruckt von all dem Erlebten ein.

Am nĂ€chsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Aurangobad, bestaunten eine uralte Wasserfassung in der Stadt und stellten  die Estafette vor den Höhlen bei  Aurangobad auf. Wir genossen den Sonnenuntergang ĂŒber dieser Stadt, sprachen noch mit ein paar einheimischen Studenten und schliefen friedlich die ganze Nacht. Am Morgen besichtigten wir die Höhlen von Aurangobad, auch Meisterewerke, doch im Gegensatz zu Ajanta und Elora nicht so berĂŒhmt.

Gegen Mittag tukerten wir die 30 km nach Elora, stellten  die Estafette im Park eines Hotels auf und machten uns auf den Weg zu den Elora Caves. Diese Höhlen gelten als die grössten Meisterwerke dieser Art, im Gegensatz zu Ajanta Caves sind diese Höhlen nicht nur budistischer Art, sondern auch dem hinduistischen Glauben gewidmet. Zentral gibt es einen Tempel, es ist unfassbar dass dieser Tempel durch Menschenhand aus dem Stein gemeisselt wurde.(ca. 1700 Arbeiter in 150 Jahren). Seht die Bilder auf dem Blog oder sucht Ajanta und Elora im Internet- sehr interessant!!!

Nun hatten wir aber genug vom ewigen rumfahren- stachen ĂŒber Poona (Bagwan lĂ€sst aus dem Jenseits grĂŒssen) ans Meer und erreichten nach einer schönen Fahrt mit idillischen NachtplĂ€tzen am 16.Januar abends die KĂŒste des arabischen Meers bei Rantangiri. Wir fanden fĂŒr unsere Estafette einen, wunderschöner Platz direkt vor dem Strand- Michi und Werni stĂŒrzten sich mit dem Sonnenuntergang ins Meer. Nach 2,5 Monaten und dem letzten Bad am Schwarzen Meer!!!

Am 17. Januar fuhren wir noch die letzte Etappe durch Goa nach Agonda, wo wir leider erst nach Sonnenuntergang uns bei den „Overlanders“ direkt am Meer aufstellen konnten. Michael feierte seinen 6. Geburi mit einem leckeren Nachtessen im Restaurant.

Hier am Agonda Beach möchten wir uns rund 1 Monat vom rumfahren erhohlen, neue ReiseplĂ€ne schmieden, ĂŒbers Leben nachsinnen usw.!!!

In Indien haben wir nun rund 3500 wunderschöne, mit vielen EindrĂŒcken bespickte Kilometer zurĂŒckgelegt.

werni & silvana & michi

Verschollen und gestrandet in Agonda/Goa

Am 17. Januar sind wir mit unserer Estafette in Goa am Agonda South Beach gestrandet. Nach einem Abstecher ins Landesinnere, wo wir die eindrĂŒcklichen Höhlentempel von Ajanta, Aurangobad und Elora besucht haben (Weltkulturerbe – ebenso im Buch“ 1000 places in the world, you have to seen, before you died“) geniessen wir nun den malerischen Ort Agonda in Goa, das tosende Meer, keine 30 m von unserer geliebten Estafette entfernt.
Michael konnte an unserem Ankunftsabend noch seinen 6.Geburtstag mit einem Meer-Bad feiern, wir wurden von den „Overlanders“ herzlich empfangen, mit Peter und Sabine im Restaurant gab`s ein leckeres Nachtessen mit „Happy Birthday-Gesang“. Nur die Geschenke fehlten ein wenig, doch Michael bekam von Peter noch die Angelrute geschenkt, die schon 2,5 Jahre durch Afrika gefahren war, und eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat.
Werni hat nun den ZĂŒndschlĂŒssel von seiner Estafette fĂŒr rund 1 Monat im Sand vergraben!!!
Nun sind „Ferien“ angesagt: Geniessen, neue Ideen fĂŒr die Weiterreise sammeln, grosser Service am Bus durchfĂŒhren (Bremsen nachstellen und kontrollieren, Schmiernippel nachfetten, usw), Solarpannels organisieren, mit Michael fischen, Fische und Fleisch grillieren, im warmen Meer baden, Sandburgen bauen, Muscheln suchen, Sonnencreme einschmieren, Bart abschneiden, Lesen, Drachen steigen lassen, Lassis trinken, Alkohol konsumieren, Badminton spielen, Eisvögel beobachten, Sternschnuppen gucken, Karten spielen, Sonnen- und MonduntergĂ€nge im Meer geniessen, AffengebrĂŒll lauschen, den Touristen zuschauen, nicht oder trotzdem joggen gehen, fein essen, SonnenaufgĂ€nge bewundern, mit den „Overlanders“ schwatzen, den Urwald bestaunen, Flughunde suchen, am Strand spazieren, Steine sammeln, unter Kokosnusspalmen sitzen und warten bis die NĂŒsse runterfallen,auf den nĂ€chsten Durchfall warten (oder doch lieber nicht), die Raubvögel am Horizont bestaunen (Milane und Weisskopfadler), Schildkröteneier und Schildkröten suchen, Geckos und Eidechsen beobachten, Giftschlangen aufschrecken, nach Tigern und Leoparden Ausschau halten, den verrĂŒckten, heiligen KĂŒhen am Strand zusehen, Schweine fĂŒttern, den Schwalbenflug beobachten, Uno und Memory spielen, puzzeln, solarduschen (selten!), vor dem FrĂŒhstĂŒck Wellen surfen, im 25 Grad warmen Meerwasser baden, Sternschnuppen und Sateliten zĂ€hlen, Weltkarte ausbreiten, Reisekontostand begutachten, am Brunnenloch Wasser hochziehen, nochmals einen CafĂ© trinken, auf den Wasser, Bier- und WeinhĂ€ndlerhĂ€ndler warten, im Dorf frische Brötchen holen, beim „Italiener“ Pizza bestellen, das Getöse der Brandung lauschen, im Schatten sitzen, ab und zu schlafen, Feierabend-Bier nach Sonnenuntergang geniessen, nachts trĂ€umen, keinen Sonnenstich einfangen, sich mit Sonnencreme einschmieren, Finger- und FussnĂ€gel schneiden, Brennholz suchen, fotografieren, Karten schreiben, Flaschenpost suchen, Erlebnisse aufschreiben, Seesterne am Strand suchen, kleine Krabben jagen, morgens den ersten Fussabdruck in den Sand drĂŒcken, Abfall abfackeln, die Fischerboote am Horizont verfolgen, mit dem Roller zu dritt ins Nachbarsdorf flitzen, im Yogasitz auf neue Erkenntnisse warten, im Kopfstand die Welt betrachten, am Morgen nicht aufstehen, die diversen ElektrogerĂ€te aufladen, an die Daheimgeblieben denken, den Tag viereinhalb Stunden vor den Schweizern beginnen, neue ReiseplĂ€ne schmieden,



nur nicht arbeiten!!!!!!!!

Sawai Madhopur-Amber/Jaipur

Nach dem erlebnisreichen Jahresabschluss mit der Tigersafari, machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Amber/Jaipur. Wir besuchten das imposannte Fort bei Amber, genossen auf dem Parkplatz bei selbstgekochter Pasta mit Tomatensauce die abendliche Lichtshow des Fort. Leider durften wir dort nicht ĂŒbernachten (Tiger!!). So fuhren wir nach Amber rein und stellten den Bus neben einem Hotelpalast in eine erstaunlich ruhige Seitengasse. Am nĂ€chsten Tag besuchten wir die „Pink City“Jaipur mit ihren SehenswĂŒrdigkeiten. Stadtpalast, Jantar Mantar (Observatorium) und den Palast der Winde. ZurĂŒck in Amber besichtigten wir den Jal Mahal, ein Lustschloss, halbversunken in einem Stausee (leider war See eine stinkende, vom MĂŒll ĂŒbersĂ€te ….Kloake). Man wurde von HĂ€ndlern belĂ€stigt, wie an allen touristischen Orten. Nach 2 tagen Touristenrummel waren wir froh, dass wir mit unserem Bus wieder weiterziehen konnten. Vor dem Windpalast konnte ich noch 2 Fotos mit der Estafette schiessen. Der Weg  aus dieser Grossstadt fĂŒhrte unter der im Bau befindlichen Metroanlage, BetonbrĂŒcken, zum Teil zweistöckig entlag. Pushkar erwartete uns.

 

Wo ist der Tiger geblieben??

31.12.2012 Sawai Madhopur/ Ranthambhore Tiger Reserve

Am 30.12 sind wir in Sawai Madhopur  angekommen. Nach einer Fahrt durch die fruchtbare, wunderschöne Landschaft, mit einer Übernachtung bei einem Hotelpalast, suchten wir das Buchung – Office fĂŒr die Tiger-Safari. Nach einer Stunde kapierten wir, dass man nur Tickets fĂŒr den aktuellen Tag ergattern kann. So suchten wir einen Übernachtungsplatz und fanden auf dem Vorplatz einer Bauernfamilie einen Platz fĂŒr unseren Bus. Wir wurden herzlich begrĂŒsst, Michael konnte wieder mal mit gleichaltrigen MĂ€dchen und Jungs „ Football“ spielen. Am nĂ€chsten Morgen um 5.30h hiess es anstehen fĂŒr die Tickets. Bald bemerkte ich, dass die Tigertickets mit mafiösen Mitteln ergattert werden, ich befand mich immer am Ende der Warteschlange.

Doch ich konnte noch die letzten drei Tickets fĂŒr die Morgensafari ergattern. Um 7.20 ging`s los! Mit einer italienischen Familie machten wir uns mit dem Jeep auf die Jagd nach den indischen Tigern. Zuerst bewunderten wir die imposante Landschaft, die farbenprĂ€chtigen Vögel, dann erspĂ€hten wir die bevorzugten Beutetiere der Tiger und Leoparden. Hirsche, Antilopen und Gazellen. Plötzlich tauchten Schakale auf, einer stiess Warnlaute aus – ein Leopard kreuzte seinen Weg. Wir konnten ihn gut erkennen, leider zu weit fĂŒr den begehrten „Schnappschuss“. Einen Tiger haben wir leider nicht gesehen, dafĂŒr die Fussspuren, ob sie echt waren können wir nicht sagen, Tiger soll es nach SchĂ€tzungen nur noch etwa 20-50 StĂŒck in diesem riesigen  Nationalpark geben.

Am Nachmittag erkundeten wir das Fort am anderen Ende des Nationalparks. Eine inexistente Strasse schlĂ€ngelte sich durch den Jungle. Ich wollte mehrmals umkehren- doch die Estafette quĂ€lte sich die 4km zu diesem imposanten Platz. In diesem Fort befinden sich verschiedene HeiligtĂŒmer der Moslems und Hindus, eines der meistbesuchten Monumente von Indien. Dieses weitgehend zerfallene, aber in einer wunderbaren Landschaft gelegene Monument, ist ein spiritueller Ort, den man unbedingt besuchen muss. Zum Jahresabschluss durften wir einen wirklich eindrĂŒcklichen Tag geniessen. Freudig starten wir ins neue Jahr- was dĂŒrfen wir noch alles in diesem „verrĂŒckten Indien“ erleben.

Michi&Silvana&Werni

3 Tage in Agra mit Duja & Roli

hallo

am 26 Dezember abends erreichten wir Agra, wo uns Duja( Wernis grosse Tochter) und Roli bereits im Hotel empfingen..Nach zwei grossen Reiseettppen ĂŒber Dehli, waren wir froh, wieder einmal fĂŒr 3 Tage im Hotel zu ĂŒbernachten. wir waren superglĂŒcklich, Michi wollte sofort die mitgebrachten Geschenke von seiner grossen Schwester auspacken. Wir sassen im schönen Innenhof bei eisiger nebliger KĂ€lte und erzĂ€hlten uns Neuigkeiten, Michael spielte mit seinen neuen Star Wars Legos. Nach dem Dinner, krochen wir glĂŒcklich ins Bett. Die Zimmer hatten keine Heizung und in der Nacht wure es etwa 8 Grad kalt, unsere altbewĂ€hrte Daunendecke aus dem Wohnmobil  bewahrte uns jedoch vor dem „Erfrieren“. Am nĂ€chsten Morgen ging’s mit dem Tuk-Tuk zum Taj Mahal. Dieses eindrĂŒckliche Mausoleum aus weissem Marmor ist eines der meistbesuchten Orte in ganz Indien. Im nahgelegenen  Basar assen wir auf einer Dachterrasse Lunch, kauften im Basar noch einen Karton Bier, um am Abend zusammen ein wenig zu feiern. ZurĂŒck im Hotel, machten wir uns zu Fuss auf den Weg zu einem Inaian Restaurant, wo wir zwei Murgs( Chicken) verspeisten. nach einem Feierabendbier verkrochen wir uns vor der KĂ€lte unter der Bettdecke. Nach leckeren Bananas Toasts mit CafĂ© und spicy Omlette  machte sich Werni und Duja mit Michi auf den Weg zur GasfĂŒllstation, nach der Grenze TĂŒrkei -Iran zum ersten mal. Auf der Waage zeigte die Flasche 20,5 kg- FĂŒllgewicht wĂ€re 22,5 kg, somit wĂ€re unsere Flasche eigentlich noch voll, da wir aber unterwegs LPG an der Tankstelle fĂŒllten, hat der Inhalt zugenommen. Mit 28 kg  gings zĂŒrĂŒck zum Hotel, wir können nun sicher wieder zwei Monate kochen.

Am frĂŒhen Mittag machten wir uns auf zum Red Fort von Agra, eine riesige Festung. Michael fĂŒtterte Streifenhörnchen, wir schlenderten durch die Anlage und genossen nach 5 Tagen wieder mal die Sonne. Dann fuhren wir  zur „Shanti Lodge“, wo wir auf der Dachterrasse den Taj Mahal bei Sonnenlicht bewunderten. ZurĂŒck im Hotel verbrachten wir nochmals einen schönen kalten Abend im Hotel-Innenhof. am nĂ€chsten Morgen hiess es Abschied nehmen!! Duja und Roli fuhren  mit dem Zug zurĂŒck nach Dehli- von dort geht es nach Goa- Anagonda Beach, an die WĂ€rme!! Wir ziehen mit unsere Estafette weiter Richtung Jaipur, vielleicht ein Abstecher in denTigerpark- ein indischer Tiger in „freier Wildbahn“?  wĂ€re ein Erlebnis!

Diese drei lustigen Tage mit der Familie haben unsere Seelen und Herzen wieder aufgetankt- Danke Duja und Roli !

michi& erni&silvana

WeihnachtsgrĂŒsse aus Amritsar

Amritsar  24.12.2012

Seit dem 22. Dezember sind wir in Indien. Nach fast 4 Wochen Pakistan, wo wir bis Lahore mit Polizeieskorte unterwegs waren, und meist auf Polizeistationen geschlafen haben, fĂŒhlen wir uns nun befreit und geniessen die chaotischen ZustĂ€nde in Indien.

Doch Pakistan ist ein wunderschönes Land mit vielen jungen Menschen (Pakistan weist  bald die viertgrösste Bevölkerungsdichte auf). Wenn die religiösen Probleme mit den Terroristen (fanatische Talibans) gelöst werden können und die Wirtschaft wieder vermehrt AuftrÀge aus dem Ausland erhÀlt (durch den Krieg in Afghanistan sind viele westliche Firmen nach China ausgewichen, Bsp.: Adidas FussbÀlle), hat Pakistan ein grosses Entwicklungspotenzial. Ebenso muss viel Effort in die Schulausbildung gesteckt werden, die meisten MÀdchen erhalten keine Schulausbildung (70% aller Kinder auf dem Lande sind Analphabeten).

Umweltschutz ist natĂŒrlich auch ein grosses Thema, Aufforstung steckt in den Kinderschuhen, der Bedarf an fossilen Brennstoffen enorm,  eine Abfallentsorgung existiert eigentlich nicht.

Doch auch hier in Indien herrschen dieselben Probleme, wie in Pakistan, nur ist Indien viel weltoffener und hat nicht die religiösen und kriegerischen Auseinandersetzungen.

Ich bin nach 30 Jahren wieder in Pakistan und Indien, das Bild hat sich gewaltig verĂ€ndert, es ist ein riesiges Potenzial von Menschen hier, die aber erst noch ihre Aufgabe finden mĂŒssen, alle möchten sich ein StĂŒck Kuchen vom Aufschwung abschneiden – dadurch werden aber auch eine grosse Anzahl Menschen in die Armut getrieben, was man heute schon auf dem Lande und in den grossen StĂ€dten hautnah erleben kann, es gibt im ganzen Land viele Slums.

Wir wollen heute Weihnachten feiern mit einem freudigen und einem trÀnenden Auge.

All unseren Freunden und den vielen herzlichen Menschen, die wir bis anhin auf unserer Reise angetroffen haben, wĂŒnschen wir ein besinnliches, schönes Fest und ein erfolgreiches neues Jahr.

Silvana&Werni&Michael

From Lahore nach Amritsar (Weihnachten in India)

Hallo

Wir haben das Visa fĂŒr Indien in Islamabad gekriegt!! Trotz all den negativen Aussagen von Reisenden, haben wir ein multiple Visa fĂŒr 6 Monate bekommen. So haben wir die Option, Nepal, Bangladesh, ja vielleicht  Burma (Miamar) zu bereisen. Heute sind wir von Gujranwala zurĂŒck nach Lahore gefahren und von Lahore etwa 30 km zum Wagah Border. Die ZollformalitĂ€ten waren nicht sehr bĂŒrokratisch, nur die Zeit lĂ€uft hier ein wenig langsamer. Leider haben wir die Wagah Border Ceremony nicht gesehen. Links und rechts vom Zoll hat extra TribĂŒnen dafĂŒr. Echt verrĂŒckt und wunderbar speziell (siehe Youtube). Nach rund 2,5 Stunden haben wir das Tor „Welcome in the Republic of India“mit einem grossen Bild von Mahtama Gandhi geschmĂŒckt, passiert. Nun haben wir unsere Estafette im Garten des wunderschönen  Mrs. Banghari Guesthouse  platziert. Silvana hat im Bus Pommes und Ratatouille gekocht- dazu haben wir zwei Flaschen Bier getrunken, indisches Starkbie. Nach rund 2 Monaten Abstinenz, ein WonnegefĂŒhl.

Wir freuen uns Indien zu entdecken, eines der verrĂŒcktesten LĂ€nder der Welt. Nun in Indien zu sein, ist fĂŒr uns wie ein Weihnachtsgeschenk.

Werni, Silvana, Michael

 

Islamabad

Islamabad: 17.12.2012
Seit Dienstagabend sind wir in Islamabad und wollten eigentlich sofort in die indische Botschaft. Der Zutritt wurde uns von der Polizei verweigert, wir brÀuchten eine Vorladung, wir könnten nicht mit dem Fahrzeug in das bewachte Botschaften-Areal hineinfahren. Alle Botschaften befinden sich in einem eingezÀunten, hochbewachten GelÀnde. Ich durfte jedoch mit Polizeieskorte zur Schweizer Botschaft, ohne Estafette.
Hier wurde mir der Weg zu den Botschaften erklĂ€rt. Es gĂ€be ein Shuttlebus Terminal am anderen Ende des Areals. Von da gelangt man in die gewĂŒnschte Botschaft. Da es fĂŒr heute zu spĂ€t war, fuhren wir zu einem grossen Parkplatz (Market), wo wir noch Passfotos machten und im Kentucky Fried Chicken dinierten. Wir ĂŒbernachteten auf dem Parkplatz und wurden von der Polizei um Mitternacht geweckt. Sie wĂŒnschten uns eine gute, erholsame Nacht.
Am nĂ€chsten Morgen ging‘s zum BotschaftsgelĂ€nde. Am Shuttle-Point erklĂ€rte man uns, dass die Indische High Commission seit Montag 10. Dezember keine Visa mehr direkt ausstellt. Wir könnten die Visa bei einem lizensierten BĂŒro in Islamabad beantragen. Also wieder zurĂŒck in die Stadt.
Auf dem BĂŒro wurden wir informiert, dass wir die Onlineversion des Antragsformulars auszufĂŒllen hĂ€tten. Im nahgelegenen Internet-CafĂ© kĂ€mpften wir den ganzen Nachmittag mit den TĂŒcken der Internetverbindung (Die Computer waren sicher 10 Jahre alt- die Verbindung, wenn sie existierte wahnsinnig langsam)
Endlich waren die drei Antragsformulare ausgedruckt, die benötigten Papiere kopiert, das Couvert des Kuriers beschriftet. Der Chef erklĂ€rte mir, er werde morgen persönlich in der indischen Botschaft anwesend sein und sich fĂŒr uns einsetzen, ich solle morgen um 16.00 PM ins BĂŒro kommen. Am Abend installierten wir unseren Bus im Tourist Camp, einem wunderprĂ€chtigen Park mit WC- Anlage, Kittchen, Family-Room, leider Alles in einem heruntergekommenen Zustand. Wir verbrachten eine ruhige Nacht, doch am Morgen begann es zu regnen, es war kalt.
Am Abend erkundigte ich mich nach meinen Visa, man erklĂ€rte mir, dass alle AntrĂ€ge zum BĂŒro zurĂŒckgekommen seien – Fehler des Kurierdienstes. (Ha- ha, was soll man da sagen!!!).
Die zweite Nacht war kĂŒhl und es regnete immer noch in Strömen. Zum GlĂŒck regnete es nicht in unsere Estafette rein. Wir dachten an all die Armen, die unter BĂ€umen in Plachen-Zelten hausten und all die bettelnden Kinder, ohne warme Kleidung, Socken und Schuhe.
Wir fanden in der NĂ€he ein Hotel mit einem Parkplatz und beschlossen, unser Heim fĂŒr ein paar Tage zu wechseln.
Am Abend erklÀrte man mir, dass unsere AntrÀge nun auf der indischen Botschaft seien, und sie ab Montag bearbeitet werden. (hoffentlich!)
So hausen wir halt vorerst im Hotel- warten auf die Visa- erkunden die Stadt- schlagen uns die Zeit um die Ohren- we like Pakistan! Essen super scharf
.Michael say spicy, unsere Estafette dient als Esszimmer und KĂŒche, da es im Hotel nichts gibt.
Wenigstens hat das Wetter wieder gewechselt- Sonnenaufgang vor dem Hotelfenster- kreisende Raubvögel ĂŒber der Stadt. So jetzt gehen wir noch in den Jasmin und Rosengarten und geniessen die Natur im Park.

(15.12.2012) Heute sind wir durch den Jasmine & Rose Garden spaziert. Dahinter liegt ein grosses AusstellungsgelĂ€nde. Das Pak.-China Friendship Centre Islamabad. Dieses Wochenende ist dort eine SportschĂŒtzenausstellung In- und Outdoor. Wir werden höflich hereingebeten und erhalten sofort zwei VIP Ausweise. Reiche Pakistani, AuslĂ€nder bestaunen die prĂ€sentierten PrĂ€zisionsfeuerwaffen und Gewehre. Auch Familien mit kleinen Kindern. Ich sehe kleine Jungs, die mit Faustfeuerwaffen hantieren und fĂŒhle mich im falschen Film. Gerade heute haben wir die erschĂŒtternde News aus Amerika vernommen, dass ein 20-jĂ€hriger in einer Schule 20 Kinder und 7 Erwachsene erschossen hat – und hier bestaunen die Menschen (sogar Kinder hantieren mit den Waffen) die PrĂ€zisionswaffen und fachsimpeln. Wir verlassen bald die Ausstellung. Am Abend gibt`s spicy-Rice mit spicy Chicken. Wir schauen noch ein paar Tier-Filme im TV und schlafen frĂŒh ein.
(16.12.2012) Heute wanderten wir zum Monument of Pakistan, bestellten uns noch eine Spicy Omelette mit Chapati, die wir unterwegs im Rose & Jasmine Garden vertilgten. Vom Omeletten-Stand wurden wir den ganzen Weg von einem Ă€lteren „irren“ Mann verfolgt, jedes Mal wenn wir anhielten, stoppte er neben uns, wartete bis wir weitergingen. Silvana wurde es unheimlich. Nach einer guten halben Stunde erreichten wir die Parkanlage mit dem eindrĂŒcklichen Monument. Wir rasteten in der Parkanlage, der Irre hatte uns wieder entdeckt und wollte sich sogar zu uns an den Tisch setzen, was ich ihm untersagte!! ZurĂŒck im Hotel kochte uns Silvana Rice (not spicy), dazu gab es spicy Chicken und Salat – ich glaube, wir haben im Iran und Pakistan insgesamt sicher schon 20 HĂŒhner verspeist!!!
Die HĂŒhner kauft man hier lebendig, sie werden frisch geschlachtet, die Federn mit der Haut abgezogen!!
(17.12.2012) Jetzt gehen wir ins „schnelle“ Internet-Cafe, um Fotos und diesen Text auf unseren Blog zu laden- mal schauen, wie viele Stunden das dauert.
WAS MACHEN UNSERE INDIA-VISA???????????????
byby
Werni, Silvana und Michael

Royal Garden

10.12.12

Wir sind im Hotel Rojal Garden in Gujranwala. Weg von der Hektik des Stadtlebens, des Staubs, der Menschenmenge, der Enge der vielen neugierigen, dunklen Augen. Herr Hussein Arif hat uns eingeladen dort zu bleiben und es uns einfach ohne Sorgen gut gehen zu lassen. Er besitzt drei Firmen, darunter auch eine Recyclingfirma. Es werden Kompresoren aus Europa und der USA importiert. Diese werden in Handarbeit zerlegt, um die wertvollen Rohstoffe, wie Kupfer zu gewinnen. Er beschĂ€ftigt eine Menge Menschen. Bald gibt es einen neuen BĂŒrotrakt und sein Stolz, sein Garten mit Swimmingpool wir auch bald fertiggestellt sein. Sogar einen sauberen gepflegten Stall fĂŒr KĂŒhe ist vorhanden und die HĂŒhner haben auch ihren Platz.  Vor dem Fabrikeingang hĂ€ngt eine riesengrosses Plakat, mit Leuten, die in der Provinz Punjap gewĂ€hlt werden wollen und auch Herr Hussein ist darauf abgebildet. Alles hat er uns gezeigt, nachdem wir seine Villa verlassen haben und wir zusammen gegessen haben – immer mit einer ruhigen, stillen und freundlichen Art.

Seine Villa, die wir fast nicht gefunden haben, liegt mitten in Gujranwala, einer sehr chaotisch Stadt.  Der Zufall schickte uns einen Mann, der mit Herrn Hussein GeschĂ€fte machte und der fĂŒhrte uns hin durch ein Gewirr von StĂ€nden, Karren hupenden Autos und Tucktuck, die einem den RĂŒckspiegel abreissen wollten (natĂŒrlich nicht extra-es einfach enge in den Strassen!!)-ein riesen Durcheinander -was man da nicht alles sieht Schafsköpfe gekochte und rohe, HĂŒhnerbeine am Boden, gefĂ€rbte Bibelis, ein Mann der HĂŒhner schlachtet………..Fast haben wir geglaubt wir werden von dieser Stadt verschlungen. Immer wieder schellte das Telefon von Werni, denn unsere Gastgeber machten sich Sorge, ob wir das Haus jemals finden wĂŒrden und ob unsere Vorfahrer ihren Job auch gut machen wĂŒrden. Als wir dann endlich durch das Eingangstor fuhren, erwartete uns eine völlig andere Welt, die war ruhig, sauber, gepflegt und grĂŒn. Werni, Michael und ich wurden von den Bediensten empfangen und im Empfangsraum mit Mangosaft verwöhnt. Auch wurden uns  bald ein paar lecker HĂ€ppchen serviert…..alles in einem wunderbar, eingerichtetne und noblen Empfangssaal. Wir haben nur noch gestaunt und sassen brav mit ĂŒbereinandergeschlagenen Beinen auf dem Sofa, wo wir sehr vornehm die HĂ€ppchen genossen haben. Etwas störte doch etwas das Bild und das waren unsere Bergschuhe, die passten echt nicht zum Ganzen oder doch?

Silvana, Werni und Michael (der am liebsten eine Woche in der Villa bleiben wollte und es den Herren sogar gesagt hat;-)))