Alle Beiträge von Werni und Silvana

Grenzübergang Bulgarien Türkei

Nach fünfizig ewigen Kilometern durch bulgarische Berg -und Eichenwaldlandschaft über Loch und Stein (Strasse) erreichen wir die Hochsicherheitsgrenze von Malko Tarnovo.

Erste Hürde: Bulgarische „Strassen“-Vignette nachbezahlen, sonst können wir nicht ausreisen. (wofür brauchen sie das Geld, wenn doch kein Teer auf der Strasse liegt?-) Nach Bezahlung von etwa zwanzig Lew öffnet sich die Schranke und wir erreichen die türkische Grenze.

Nachdem der Zöllner freundlich unsere Identitäskarten zurückgewiesen hatte und unsere Pässe sehen wollte, haben wir gedacht das wärs und wir wären jetzt wohl in der Türkei, aber…jetzt ging es richtig los. Wir werden von einigen Beamten aufgefordert ins Zollgebäude zu kommen. Zuerst erhalten wir unser Dreimonatsvisum, dann wird das Auto in Wernis Pass eingetragen und draussen warten zwei freundliche „Bankbeamte“ in Zivil auf  die Inspektion unseres Einsatzfahrzeuges. Nach dem der sehschwache Beamte mit der Flaschenbödenbrillen unsere  Mistel (die wir seit Sozopol über unserem Bett hängen haben, damit sie uns Glück bringt) beschnuppert hat und er unseren Vorratsschrank inspiziert hatte und an andern Türen rüttelte, zückte er den Stempel aus der Westentasche und stempelte und stempelte……

Endlich geschafft!?? Nein, da war noch eine Barriere. In diesem kleinen Kontrollhaus wurden die Pässe nochmals kontrolliert und die letzte Schranke öffnete sich.

Die Strasse verwandelte sich in eine vierspurige Strasse (like Autobahn) ohne Verkehr, wir fuhren bis nach Babeski und bestaunten die erste Moschee (eine sehr Alte, Sehenswerte). Auch gabs schon den ersten Dürüm ( mhh dürüm dürüm).

Obwohl wir eigentlich nicht sehr weit gefahren waren, erreichten wir erst nach Sonnenuntergang die schöne Hafenstadt Kiyiköry. Mit etwas Mühe fanden wir den kleinen Zeltplatz ein bisschen ausserhalb, wo wir liebevoll von Paul und Monika ( zwei Fluchtthurgauer, seit rund sieben  Jahren mehrheitlich unterwegs) und Steffi und Max, die mit dem Fahrrad von Hannover, der Donau entlang über Rumänien, Bulgarien bis nach Istanbul unterwegs waren  und sich hier für die Schlussetappe erholten.

Unsere Estafette „stotterte“ noch auf den Platz und wir legten uns früh aufs Ohr.  Morgen war Reparaturtag angesagt!

Michael, Werni, Silvana

 

 

 

 

Abfahrtbereit 17.9.2012

Hallo ihr Lieben

Unseres Wöhniglein plus Kinderzimmer sind picobello aufgeräumt. Es hat aufgehört zu regnen und es ist bewölkt und somit das ideale Wetter, um zu Reisen. Wir möchten los und ein anderes Land sehen. Die Grenze zur Türkei ist nicht mehr weit. Über Kirklareli, Babaeski, Lüleurgaz wollen wir an die Schwarzmeehrküste nach Kiyiköy und dort einen Camping suchen.

Also schreibt uns fleissig zurück wir freuen uns über eure comments;-)))

tschüss bis bald

Silvana, Werni, Michael

Von Lei zu Lew Teil II

Wo waren wir…

Ach j,a lieber Till danke für deinen Tipp, wo es ganz schön wäre am schwarzen Meer. Wir haben ein Ziel und fahren so um 10.00 Uhr weg von der schönen Alp, von Bobyca und den Vulcani norolosi.

Bald wird es recht warm bis heiss. Der Wald ist weg und wir fahren an vielen Stoppelfeldern vorbei. Wir kommen um ca. 17.00 Uhr in Vadu an und parkieren den Wagen direkt am Strand. Endlich sind wir am schwarzen Meer und bald auch schon drin.

Nach dem Schwumm koche ich und Werni grillt Würste. Unglaublich, wenn ich aus meiner „Küche“ schaue, sehe ich das Meer und wenn ich zur Eingangstüre schaue, die Sonne. Wir bleiben zwei Tage und campen mit wenigen andern Wilden wild und geniessen das Meer und die Sonne in vollen Zügen. Bis jetzt haben wir einmal Regen gehabt…und das am Mondsee in Österreich. ir brauchen das Meerwasser, um zu waschen, den Sand , um den Grill zu putzen. Wir sammeln kleine schwarz Muscheln und Michi, unser Fischer, fischt Sandflöhe.

Wir wollen weiter südlich fahren und packen alles ein…aber, aber hinten links hat unser lieber Estafette einen Platten. Ja super, im Sand aufbocken!! Aber Werni schafft das locker und wir können aufbrechen. In Constanza schalten wir einen Stopp ein, um den Hafen anzusehen. Der nächste Halt ist in Vama Veche, der letzte Ort vor der bulgarischen Grenze, wo wir auch direkt am Strand campieren können, ohne irgendwelche sanitäre Anlagen und das war nicht wirklich witzig. Der Ort wurde in unserem Führer etwas beschönigend beschrieben, aber der Reiseführer ist auch nicht mehr ganz aktuell!! Wir haben eine Ausgabe vom Jahr 2000 in den Händen (Brockenstube;-).

Wir lernen Österreicher kennen, eine junge Familie mit zwei Kinder, welche zwei Jahre unterwegs sein wollen. Leider halten es die Campierer hier gar nicht mit ordentlicher Müllentsorgung und das gefällt uns überhaupt nicht und wir fühlen uns nicht wircklich wohl. Auch möchte ich mal wieder duschen..aber das muss noch warten.

Am nächsten Tag also dali weiter nach Bulgarien. Über der Grenze merken wir sofort, wie es sauberer aussieht und die Strassenverhältnisse besser sind. Warum weiss ich nicht -überhaupt weiss ich nicht viel von diesem Land. Zum Glück haben wir den Reiseführer, wo wir uns informieren können. Wir sehen viel Wald, der zum Teil bis an die Küste reicht. Eine herrliche Kulisse so denWald mit dem Meer im Hintergrund. Wir suchen einen Camping, welcher sich bei bei Obzor befinden sollte. Die Griechen nannten diese Stadt „Heliopolis“, was so viel bedeutet wie die Sonnenstadt – das tönt doch recht interessant, darum wollen wir dort campieren. Endlich sehen wir  erleichtert das Schild, wo drauf steht „Camping Luna“ -tönt doch gut. Man muss wissen, dass Bulgarien wenige Campingplätze hat, weil diese nach der deutschen Wende nicht mehr in Anspruch genommen wurde von den Ostdeutschen und dann halt Hotels weichen mussten, welche besser rentierten.

Ja und genau das ist auch mit dem Camping Luna passiert!! Wir fahren zu einen Hotelcomplex- weil wir brav dem Schild nachgefahren sind und dürfen dann aber kehren, nachdem uns der Portier erklärt hat, dass es diesen Camping nicht mehr gibt. Der Reiseführer ist einfach nicht aktuell  und hat also so seine Tücken:-S. Wir übernachten in der Nähe von diesem 4-Stern Hotel Luna auf einem Parkplatz bei einem Restaurant, das auch bessere Zeiten erlebt hat.

Am nächsten Tag gehen wir wieder mit frischem Mut einen Camping suchen und landen hier in Sozopol auf dem Camping Golden Fish…und es ist einfach schön. Meer mit klarem Wasser, Strand, DUSCHE, Leute am Strand, Surfer, Wasserskifahrer, Parasailing- all das kann man hier machen, wenn man Lust hat.

Mit dem Bus gelangt man in zehn Minuten ins Fischerstädchen Sozopol und kann einkaufen gehen, herumschlendern, die speziellen Fischerhäuschen anschauen gehen oder einfach den Bulgaren, den vielen Touristen und dem Treiben (Kutschen, Kinder, Verkäufer…) zuschauen. Sozopol hat eine wunderschöne Altstadt, die Ursprünge gehen bis ins 7. Jh.vor Christus zurück, wurde von griechischen Seefahrern errichtet und hiess Apollonia. Es gab mal eine 13m hohe bronzene Statue von Apollo, die von den Römern abgeschleppt wurde und bis heute spurlos verschwunden ist!

Allen einen lieben Gruss und einen dicken Kuss

Silvana, Werni und Michael

 

Von Lei zu Lew

12.9.12   Teil I.

Endlich haben wir uns an die rumänische Währung gewöhnt, passieren  wir bei Vama Veche die Grenze und sind in Bulgarien. Dort wechsle ich die restlichen Lei in Lew. Sofort fällt auf, dass da weniger Müll den Strassenrand säumt. Was mich auch freut, ist die geschlossene Walddecke zum Teil bis an den Küstenrand.  Auch die Strassen sind an einem Stück geteert, was weniger Schlaglöcher bedeutet und das wiederum eine erhöhte Tempomöglichkeit.

Aber zurück nach Rumänien..

Nachdem wir Sigishoara am 3.9.12 verlassen haben, die Stadt in welcher Vlad Tepes, Sohn des Vlad Dracula, gelebt hat, nehmen wir die Spur von Dracula weiter auf und fahren an vielen, typischen siebenbürgischen Dörfern umgeben von vielem Wald nach Bran, das nach Brasov kommt. Dort machen wir einen zweitägigen Halt auf den Vampircamping (schön, mit sauberen Sanitären Anlagen). Am nächsten Tag besuchen wir das berühmte Schloss Dracula, das völlig touristisch aufgezogen ist, obwohl es ja nur im Entferntesten mit Darcula zu tun hat, wäre da nicht dieser Schriftsteller (Bram Stoker) gewesen, der die Geschichte von Dracula mit dem Schloss in Verbindung gebracht hätte.

Am 5. September fahren wir weiter. Nach Brasov machen wir einen Halt in einer festungsähnlichen Kirche bei Prejmer, wo wir staunend den mysteriösen Gängen im Gemäuer folgen. Sogar der Totenorgel sind wir begegnet, dort „entledigte“ man sich der Toten aus der Kirchenfestung.

Aber jetzt wollen wir es wissen und endlich das schwarze Meer sehen. Auf der Europakarte sieht es nach keiner Distanz aus…für eine Fahrt mit dem Senior Estafette bedeuten 180 km nach Buzau (nächste grössere Stadt) mit ca. 70 Std/km (da die Strassenverhältnisse eben rumänisch sind mit einigen Überraschungen…Gänse auf der Piste, Bodenwellen, Schlaglöcher u.s.w.) mindestens drei Stunden Fahrt mit Pausen. Weiter fehlen noch ca. 260 km. bis nach Constanta…das ist zu weit für einen Tag, also beschliessen wir die Vulcani norolosi zu besuchen, welche sich in Berca vor Buzau befinden.

Das war ein richtiger Volltreffer. Erstens: total interessant das Geblubber aus dem Erdinnern inmitten einer Mondlandschaft  und zweitens: konnten wir gleich dort übernachten, den Grill und die Infrastruktur( WiFi, WC und Bar) benutzen! Wir geniessen eine Nacht inmitten der Natur, keinen Lärm, einen Babyhund namens Bobyca ärgert unseren kleinen Michael, macht ihm seinen z’Nacht streitig, einen schönen Sonnenuntergang in den Bergen und nach einem offerierten Zwetschgenschnaps legen wir uns auf’s Ohr!!

 

 

 

Sonntag 2.09. 15.00H

Nun ist es passiert!Nach einem kleinen Karpatenpass beginnt es eigenartig vom Motorraum zu klingen- verbrannter Gummigeschmack strömmt in unsere Nasen. Ab von der Piste sehen wir das Maleur-die Spannrolle des Wasserpumpenkeilriemen hat sich festgefressen-Lagerschaden! Mit WD40 können wir den Schaden ein bisschen lindern. wir schleppen uns in die nächste Stadt Tergu Mures.Keine 10 Minuten nach unserem Boxenstopp unter einem riesigen Traktorenplakat sind wir die Atraktion an der Strasse. Silvana darf privat auf ’s Klo, ein Mann verspricht uns , morgen mit mir die Spannrolle zu reparieren. Um ca 17.00 trifft ein Ehepaar auf dem Parkplatz ein ,die Frau unterhält sich mit ein paar Kindern ( eine Lehrerin). Der Mann geht in die Bar,holt sich einen Whisky, schaut mich fragend an ,geht in die Bar zurück, bringt mir einen Whisky und eine Flasche Bier. Nachdem wir die Freundschaft besiegelt haben (er sei Trajan),erkläre ich ihm unser Problem mit Hilfe seiner Frau, die Französisch spricht. Er winkt ab,kein Problem, er sei Patron einer Autowerkstatt, nimmt das Teil gleich mit, und verspricht mir, morgen um 10.00h das Teil zurück zu bringen.Er anerbietet sich auch noch, uns zum Schlafen und essen mitzunehmen. Da meine fleissige Italienerin Silvana jedoch schon spaghetti rumanäsia gekocht hat, verbringen wir die Nacht in unserem Bus.

Kaum die Augen offen um 7.30 h hallte ich mein repariertes Teil in den Händen. Geld möchte Trajan keines, ich schenke ihm eine Flasche Kirsch aus der Schweiz. Er bedankt sich, nimmt mich mit zu seinem Haus und füllt mir zwei Flaschen mit Zwetschgenschnaps und Kirschen Likör ab, und das alles vor dem Morgenkaffe. zurück beim Bus, offeriert er eine Runde Kaffe, wir tauschen noch unsere Adressen aus, er macht noch eine Foto mit seinem Handy und verabschiedet sich.

Ich baue das Teil wieder ein, drei Schrauben – Keilriemmen spannen -festziehen – fertig!

noch vor der Abfahrt bring uns  Trajan eine Vergrösserungskopie der gemachten Foto zurück.

ich sage zu Silvana, das es jetzt glaube ich Zeit sei zum abzufahren, sonst müssen wir ewig in dieser gastfreundlichen Stadt bleiben. Ab zu Draculas Schloss , möchten wieder einmal richtig Blutsaugen!!

lieben Gruss an alle

Werni&Silvana&Michi (die Vampire)

Rumänien

2.September 2012

Hallo liebe Freunde

seit gestern sind wir in Rumänien.

Temperatur 30 Grad- was habt ihr aus der Schweiz zu bieten? 12 Grad!!

die Leute sind sehr herzlich- man merkt doch die Armut an allen Ecken. die Karpatenwälder sind Wunderschön- Bären und Wölfe an allen Ecken- leider flüchten sie vor unserer Maschine!!

Dort, wo wir übernachtet haben, wurden wir mit Quellwasser, eingelegten Früchten und einem selbstbesticktem Handtuch beschenkt…echt lieb. Da ist alles urchig…Kühe auf der Strasse (mit Hörnern), Hühner die ihr Futter am Strassenrand suchen… glückliche Schweine. Einfach schön, die Landschaft zum verlieben, so etwa wie im Jura;-) Hier würde ich (Silvana) mein Haus bauen-in Transilvanien!

Apa heisst Wasser und fortebun heisst sehr gut;-)

also al revedere

p.s. bis zum schwarzen Meer sind es nur noch ca. 800 k m. aber manchmal holprige und lange, da wir ja auf keine Autobahn gehen (Werni!!!) Aber unser Bus fährt und fährt……

Balatonsee in Ungarn und Federn

Wir sind weiter nach Ungarn an den Balatonsee gezogen. Michi ist unser Oberfischer – dauernd müssen wir die Angel auslegen-hoffentlich gibt es bald mal ein paar Fische zum essen.

Am Estafettchen wurden in zwei Stunden Crasharbeit die Federn ausgewechsel 😉  Mal schauen, ob es uns immer noch von den Sesseln haut. Wir müssen uns den Strassenverhältnissen anpassen…unvorhergesehene Bodenwellen und Löcher im Belag sind so das Übliche.

Grüsse aus 1000 km Entfernung;-)

 

Abfahrtstag Donnerstag 23. August

Liebe Freunde

endlich ist es soweit, wir sind in den Startlöchern.Der Bus ist vollgepackt, es ist seltsam, fast alles zurück

zu lassen, sich auf das Nötigste zu beschränken.Wir haben sicher zuviel eingepackt!

Unser Bus hat zum Glück Fenster, können  jederzeit Balast abwerfen. Vielen Dank an Alle für die vielen lieben, gutgemeinten Reisewünsche! 🙂

Wir freuen uns , über unseren  Blog, um uns mit euch auszutauschen.

lieben Gruss Werni Silvana Michi

8447 Dachsen, Schweiz