24.07.2013
Kazakhstan, das 9.grösste Land der Welt. Unendliche WĂŒsten und Steppen mit Kamelherden. Strassen-vielerorts schlecht-eine Qual fĂŒr unsere Estafette. 3000 km von Almaty zur russischen Grenze nach Uralsk, die Schnittstelle Asien-Europa. Kazakhstan ist reich an BodenschĂ€tzen, es gibt riesige Oel und Gasfelder und eine der grössten Goldminen der Welt. Viele Kazaken zeigen stolz ihre GoldzĂ€hne, Zeichen von Reichtum und Schönheit. Die jungen Menschen zeigen ihren Reichtum mit eleganter Kleidung, modernen luxuriösen Autos. Die GrossstĂ€dte Almaty, Astana, Aktobe sind vergleichbar mit den europĂ€ischen WeltstĂ€dten. Luxuriöse Einkaufszentren mit Weltmarkenprodukten, HochhĂ€usern und Luxushotels. Auch gibt es Parkanlagen mit Wasserspielen, wunderbaren Blumen und DenkmĂ€lern, grosse (russisch-orthodoxen) Kirchen und Moscheen. Die meisten Menschen hier sind glĂ€ubige Moslems. Nach mehreren Monaten unserer Reise durch arme LĂ€nder sind wir beeindruckt von all diesem Glanz und Reichtum.
Leider haben wir nicht mehr so viel Zeit um diese LĂ€nder(Kirgistan, Kazakhstan, Russland) richtig kennen zu lernen. Jetzt zum Ende unserer Reise ist Fahren angesagt. Trotzdem finden wir auf unseren Rast- und SchlafplĂ€tzen immer wieder Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung, werden beschenkt mit Esswaren, mĂŒssen Auskunft geben ĂŒber unsere Reise, âSchwizariaâist ein Begriff, geben.
Morgen werden wir die Schnittstelle Uralsk erreichen, können nach rund zehn Monaten wieder âeuropĂ€ischeâ Luft schnuppern. Tja, wir sind mit einem trĂ€nenden und einem freudigen Auge auf unserem RĂŒckweg.
Werni&Silvana&Michael
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Almaty oder russisches Visa
Juli 2013- Almaty- Kazakhstan
Wir kommen am Sonntag, den 14.07 2013 in Almaty an und finden einen Schlafplatz ganz in der NĂ€he der russischen Botschaft hinter dem FĂŒnfstern Rahat Palce Hotel, wo wir Free Internet haben und Werni die Visaapplikation ausfĂŒllen und speichern kann, damit wir sie dann bei einem KopiergeschĂ€ft ausdrĂŒcken lassen können. So können wir gut vorbereitet am Dienstag bei der russischen Botschaft antraben (sie hat nur drei Tage offen DI, DO und fĂŒr dringende FĂ€lle FR). FĂŒr die Overlanders sind die Visageschichten immer wieder ein gröberes Hindernis und bedeutet meistens einen lĂ€ngeren Aufenthalt in der Hauptstadt mit einigen Ăberraschungen. So hatten wir in Bishkek wirklich grosses GlĂŒck, dass wir die Woche vom 7.7.13 fĂŒr die Erledigung des Kazakhstanvisas getroffen haben. Eine Woche spĂ€ter wĂ€re sie auf unbestimmte Zeit ohne Grundangabe geschlossen gewesen. (online nachlesen kann man das nirgends! Auch, dass sie zufĂ€lligerweise am Montag aus irgendwelchen GrĂŒnden geschlossen hatte, wussten wir nicht….tjach so haben wir den wunderbaren Sokul-See nahe von Bishkek verpasst…)
Am Dienstag klappte es aber gar nicht schlecht, ausser, dass wir sehr lange warten mussten, bis wir dran waren und dann vor dem Mittag uns sehr beeilen mussten, um 600 Dollar bei einer entfernten ATM Maschine rauszulassen, damit wir den Schnelllauf im Sack hatten; d.h. Am Freitag in der gleichen Woche bekommen wir das Visa und mĂŒssen nicht wie regulĂ€r eine Woche warten.
Am Mittwoch haben wir Zeit uns die Stadt etwas genauer anzusehen und kennenzulernen. Gogol-Street, Tole-Bi und Abayastreet und wie sie alle heissen. Das TouristeninformationsbĂŒro finden wir nicht und das Hotel Dan vom „Lonely Planet“ gibt es auch nicht. Na ja- dafĂŒr finden wir bei der einzigen Tankstelle in der City Gas zum nachfĂŒllen. Auch nicht schlecht – können wir ein Problem abhaken. Wir schauen uns noch die wunderschön, farbige Christi Himmelfahrt Kirche an und gehen in nahegelegenen Markt. Da gibt es alles und wir staunen ab dem riesigen GemĂŒs/FrĂŒchte – und GewĂŒrzemarkt. Schliesslich landen wir im Fleischmarkt und da sind wir völlig ĂŒberrascht. So viel Frischfleisch haben wir noch nie gesehen- Wow! Ordentlich, sehr sauber und fliegenlos bietet man hier vom Schwein bis zum Pferd alles was der Fleischkonsument begehrt. Wir essen in der Halle auf der Mansarde, wo wir auf die Metzger hinunterschauen können. Uns fĂ€llt auf, dass die Metzger fast alle weiblich sind. Sehr interessant, wie hier in frische PferdedĂ€rme Fleisch reingepackt wird und so begehrte WĂŒrste entstehen. Nach dem Essen geht es weiter zu den HonigstĂ€nden, wo wir nicht widerstehen können und bei einem Stand verschiedene Sorten probierten und schliesslich auch einkauften. Nach einem kurzen Spaziergang in Richtung Auto besuchten wir das Nationalmuseum. Allerdings waren wir wirklich sehr froh ĂŒber den Autofahrer, der uns hinlotste!! Wir sahen  Interessantes von den ursprĂŒnglichen Nomadenvölker und von den der Geschichte von Kazakhstan. Nach dem Museumsbesuch schauten wir noch das nahegelegene RegierungsgebĂ€ude mit einer schönen Springbrunnenanlage an.
Am nĂ€chsten Tag liessen wir die Estafette auf dem Platz und gingen ins nahegelegene Artmuseum, wo wir Kunstwerke vom 16Jh. bis in die Neuzeit betrachteten. Nachher wollten wir den Botanischen Garten finden und driften völlig ab (wir haben keinen Stadtplan – erhĂ€ltlich sind sie schon aber auf russisch!!!) und landen bei den fĂŒnf Ski-Sprungschanzen. Da werden zur Zeit Verbesserungen angebracht, da im Winter hier wieder International gesprungen wird. Nachdem wir schon ziemlich lange unterwegs waren, laufen wir zum benachbarten Einkaufszentrum, wo sich auch ein Kinokomplex befindet, wo auch 3D Filme gezeigt werden. Wir laufen staunend an LĂ€den von Louis Vuitton, Dior, Dolce Cabbana, Vero Moda, Tissot und wie die teuren LĂ€den alle heissen vorbei und essen etwas im Burger-King. Dann geht es ins Kino—ja richtig lusig ist der Film der Rennschnecke Turbo, Michael ist begeistert.
Morgen werden wir um 9.00Â vor der russischen Botschaft bereit sein und unsere Russland-Transitvisas in Empfang nehmen…..
Die Fahrenden
Silvana&Werni&Michael