Lahore

8. Dezember 2012

Hallo ihr Lieben ich kann es kaum selber glauben….aber wir sind in Lahore. Nur noch ca. dreissig Kilometer und das noch zu machende  indische Visa trennen uns von Indien. Im Eilzugstempo sind wir durch ein Land mit 1001 Gesichtern gefahren…immer in Begleitung einer bewaffneten Eskorte. Mal hiessen sie Levies mal Elite, mal waren sie ĂŒberaus freundlich und fröhlich, mal ernst und ober nervös, mal wollten sie Fotos machen, mal hatten wir fast keine Zeit, um „Pipi“ zu machen, da es sogar fliegende Wechsel gab (eine Eskorte wartete bereits am Strassenrand und es gab ein kurzes ÜbergabegesprĂ€ch oder gar keines und es ging dann gleich weiter). In einer Woche durch WĂŒsten, Oasen, StĂ€dte, staubige Dörfer, an verschiedenen Kulturlandschaften vorbei (Zuckerrohr-und Reisfelder, Baumwoll- und Mangoplantagen, MandelbĂ€ume, Maisfelder und zuletzt an Kartoffelfelder, die erst eben angepflanzt werden oder bei denen die Stauden schon zum Boden rausgucken…) und an wunderbaren Bergketten vorbei.

Die Leute lachen einem zu, zeigen den Daumen nach oben (zum GlĂŒck!!), winken oder schauen einfach mit verwunderten und neugiergen Augen. Wir (ein Italiener Paolo und eine Canadiern Lyndsie auf einer Vespa, ein französisches PĂ€rchen Olivier und Olivia mit ihrem Renault Saviem..spĂ€ter kam noch kurz ein Ukrainer mit seinem BMW 1100 dazu)  fuhren zusammen und ĂŒbernachteten meistens in den Polizeistationen, die very save sind, oder in einem bewachten Hotel. Soviele  AK 47 habe ich noch nie gesehen….

Die Pakistaner sind FrĂŒhaufsteher und wahnsinnig fleissig..muss man auch sein..sonst kommt man glaube ich nirgends hin. Es hat wahnsinnig viel LĂ€den. Alle bieten das an was sie können…Essen, Dienstleistungen, wie Coiffeur am Strassenrand ( da braucht man einen Spiegel, einen Sitz, Schere, BĂŒrste, rasierzeug, TĂŒchlein und ein Tischchen und es kann losgehen…) Auf dem Lande sieht man die Schafe mit den ĂŒberdimensional, langen Ohren, WasserbĂŒffel, Eselkarren und Ochsengespanne, einzelne Kamel, aber auch Kamelherden und Ziegenherden. Was auch auffĂ€llt sind die Lastwagen, die bunter und schrillernder nicht sein können und auch die ĂŒberladenen Traktoren.

Die Temperaturen sind wieder sehr angenehm..so 18 Grad in der Nacht und am Tag so 26 Grad. Ich kann mir kaum die weisse Schweiz vorstellen, die ja momentan genug Schnee hat. Morgen wollen wir in Richtung Islamabad. Wir haben eine Adresse, wo wir eine Weile bleiben können, um von dort aus evt. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eben nach Islamabad fahren werden, um die FormalitĂ€ten zu erledigen  fĂŒr ein indisches Visa.

so bis bald

Silvana, Michi und Werni

 

Von Quetta nach Jacobadad

Heute Morgen ging`s los, von Quetta aus Richtung SĂŒden nach Jacobadad. Die Polizeieskorte war pĂŒnktlich um 8.00H da. Nach Benzin tanken (endlich wieder Benzin von der Tankstelle mit anstĂ€ndiger Oktanzahl  -90 Oktan; Iran hat nur ca. 85 Oktan). Wir kommen zĂŒgig voran, durch die Berge mit wunderbaren Oasen. SpĂ€ter erreichen wir die pakistanische Tiefland- Ebene. Hier hat sich Mitte September eine Flutkatastrophe  ereignet. Die Menschen sitzen mit ihrer Habe, die sie retten konnten (Tiere, Hausrat-Familie?) am Strassenrand. Das Leben geht weiter, die armen Menschen grĂŒssen uns, die Kinder stehen mit  leuchtenden, fragenden Augen neben der Strasse. Irgendwie ist die Welt ungerecht- immer trifft es die Ärmsten  – warum???

Mit TrĂ€nen in den Augen passieren wir diesen Teil von Pakistan und kommen mĂŒde und erledigt von den gewaltigen EindrĂŒcken in Jacobadad an.

Mehr Informationen unter

http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/asien/pakistan/situation/pakistanueber4millionenbrauchenfluthilfe?show=situation

Michael, Werni, Silvana

Von Bam (Iran) nach Quetta (Pakistan)

Von Bam sind wir weiter zur Grenze nach Zahedan gefahren. Die zwei Tage mit  Krin und Shoheila haben uns gut getan. Wir konnten uns uns gut erholen, den Bus checken (Benzinpumpe und Fettnippel der Lenkung schmieren), und uns ĂŒber Pakistan und Indien austauschen. ( Die Beiden sind von Indien ĂŒber Pakistan auf der RĂŒckreise).

In Bam haben wir noch 50l Benzin in Reservekanistern  gebunkert, denn es ist mĂŒhsam, nach der Irangrenze anstĂ€ndiges Benzin zu finden, es wird viel Benzin nach Pakistan geschmuggelt, da es viel billiger ist im Iran, als in Pakistan.

Die iranische Polizei-Eskorte hatte uns in Bam verloren, so starteten wir mit Elan in diesen Tag, wir hofften möglichst schnell die Grenze zu erreichen. Doch nach rund 30 km wurden wir gestoppt. Wir wurden von der Polizei zu einem Checkpoint eskortiert, wo wir von den schon bekannten Couple mit der Vespa  empfangen wurden. Ein Italiener  und eine Kanadierin auf einer Vespa sind auch auf dem Weg nach Indien. Nun wurden wir von einer Eskorte nach der  anderen durch Belutschistan begleitet. Bei jeder Übergabe mussten wir lange warten, entweder war die nĂ€chste Eskorte nicht da oder wir verloren viel Zeit mit Schreiberei, jedesmal  wurden unsere PĂ€sse weitergereicht. Leider erreichten wir die Grenze nicht und mussten in Zahedan  auf einem Hotelparkplatz ĂŒbernachten.

Die letzten 80 km zur Grenze mussten wir am nĂ€chsten Tag zurĂŒcklegen. An der Grenze hat ein iranischer Polizeimann all unser Papierkram erledigt und nach 1 Stunde hatten wir die iranische Borderstation passiert. Welcome in Pakistan!!

Auf pakistanischer Seite (in Taftan) wurden wir schnell ins Custom House begleitet, wo wir noch das Carnet de passage (Dokument fĂŒr das Auto)erledigten und die MilitĂ€reskorte (Levies Force )fĂŒr den nĂ€chsten Tag besprachen. Auch gab es Chai und wir wurden von allen liebevoll empfangen. Am Abend machten wir eine Pfanne Rissotto mit Steinpilzen und luden Paolo und Lindsey zum „Znacht“ ein.

Am nĂ€chsten Morgen machte ich zusammen mit Michael Fotos von den komplett verzierten Pakistanischen Lastwagen. Dann die grosse ErnĂŒchterung!!  All meine Benzin-Reservekanister wurden uns wĂ€hrend der Nacht aus dem  Estafette gestohlen, das TĂŒrschloss aufgebrochen –  welcome in Pakistan!!!! Nun mussten wir halt unterwegs nach Quetta  Benzin kaufen.

Wir beschlossen die Strecke an der afgahnischen Grenze entlang mit der Vespa zusammen zurĂŒckzulegen und machten Station in Dalbandin und Nushky, wo wir jeweils auf der Police-Station ĂŒbernachteten- wirklich „wunderschöne“ PlĂ€tze. Die Polizisten  haben uns sehr freundlich empfangen. Auf dem Streckenabschnitt von Tavtan wurden wir von diversen Polizeieskorten begleitet, meistens sass ein bewaffneter Polizist in meiner Estafette, am Schluss wurden wir von einem Toyota-Pickup mit bewaffneten Polizisten nach Quetta eskortiert. Auf dieser Strecke, mit zwei PĂ€ssen durch WĂŒste mit wunderbaren, bewĂ€sserten Oasen haben wir um die 500 Landschafts-bilder gemacht.  Die Strasse durch diese beeindruckende Landschaft war „hervorragend“ schlecht. Schlaglöcher wie Bombenkrater, Schotterpisten mit  Schlaglöcher wie Bombenkrater und wunderbar, geteerte Luxuspisten  ohne Schlaglöchern wie Bombenkrater,  dafĂŒr mit Bodenwellen wie Flutwellen. Unsere Pneus haben all diese widrigen UmstĂ€nde weggesteckt und, die nĂ€chsten Etappen stehen vor uns – 1200 km nach Lahore.

werni & silvana

 

 

 

Bam

Wir haben Kerman (24.11.12) verlassen. Mit einer Bekanntschaft reicher. Am Tag, bevor wir abreisten, sind nÀmlich  ein junges französisches PÀrchen, Olivier und Olivia, eingetroffen mit einem Renault Saviem TRM 4000 (ein riesen Ding). Auch haben sie zwei SchÀferhunde dabei. Sie wollen auch weiter nach Indien und sogar weiter nach Australien, um dort zu arbeiten.

Wir hatten endlich wieder Gelegenheit uns auszutausen. Auch nutzen wir diesen sonnigen Tag aus, um unsere WĂ€sche zu erledigen. Am nĂ€chsten Tag  verabschiedeten wir uns von den Franzosen und den Hotelbesitzern, mit KĂŒsschen von der Patronin fĂŒr mich, Adressen fĂŒr Ă€hnliche Hotels in Bam fĂŒr Werni und DrĂŒcker fĂŒr Michael,  verliessen wir das Hotel. NatĂŒrlich fuhren wir in die falsche Richtung…mitten ins GetĂŒmmel des Muharamfestes…Werni wollte schon die Estafette verlassen (und uns auch) und aussteigen… Zum GlĂŒck hielt er durch und mit Hilfe von hilfsbereiten, jungen Iranern, die vorfuhren bis wir auf der richtigen Bahn waren, fanden wir den Weg raus aus Kerman.

Im GetĂŒmmel sind wir an einem an den Krieg erinnernden Brunnen (Soldat mit Rakrohr) vorbei gefahren…und zur Feier des Tages war das Wasser sogar rot gefĂ€rbt..ĂŒberhaupt nicht mein Geschmack.

Was aber auffiehl ist die Hilfsbereitschaft der Fahrer, die uns sofort den Weg zeigten, auch die Neugierde von wo wir herkommen wollen sie wissen und immer wieder hören wir you are welcome….

Wir fuhren dann ca. 200 km Richtung Bam an einer einsamen, wĂŒstenĂ€hnlichen Landschaft vorbei mit wenigen Oasen und in der Weite sahen wir schneebedeckte Berge…die ĂŒber Viertausender. Werni meinte, es sei Zeit fĂŒr wĂ€rmere LĂ€nder.

In Bam angekommen sahen wir  viele Palmen und wir suchten das Guesthouse, das im FĂŒhrer empfohlen wird. Nachdem es einige MissverstĂ€ndisse gab in Sachen Preis, hatten wir uns geeinigt, aber der Besitzer zeigte sich jetzt von der sauren Seite….Wir sind dann bis zur Zitadelle (eine Stunde mindestens..) gelaufen eine wunderschöne Festung und Weltkultur Erbe, aber leider seit 2003 ziemlich durch ein katasrophales Erdbeben zerstört….wir standen vor verschlossenen Toren. So beschlossen wir am nĂ€chsetn Tag hinzugehen.

Beim ZurĂŒcklaufen bemerkten wie ein Auto, dass uns verfolgte und als wir einen Halt in einer Imbissstube machten, stellte sich ein junger Mann  in Armeekleidern vor, er und ein anderer Beamte eskortiere (Police- Escort) uns…willkommen in Beluschistan.

Im Guesthouse angekommen  gingen  wir frĂŒh zu Bett. Wir hörten und sahen noch, wie sich ein grosser  Mercedesbus durch das enge Tor zwĂ€ngte…HollĂ€nder juhui- kaum zu glauben. Wir freuten uns und am nĂ€chsten Morgen sassen wir lange zusammen. Wir fragten viel, denn sie kamen gerade von der pakistanischen Grenze.

Michael hat Soheila (Freundin mit jordanischen Wurzeln von Krin) sofort in Beschlag genommen und sie speilten miteinander Fangis und putzten zusammen die ZĂ€hne. Als das PĂ€rchen, hörte, dass wir nur fĂŒnf Dollar bezahlten und der Guesthousebesitzer von ihnen fĂŒr die gleiche Dienstleistung zwanzig verlangte, war der Mist gefĂŒhrt und er -der Guesthousebesitzer, war dann vollends beleidigt und froh, dass wir endlich gingen.

Wir machten uns gemeinsam mit den HollĂ€ndern und der Eskorte auf zu den Zitadellen. Die Festung und die alte Lehmstadt ist in ihren Umrissen erkennbar und auch verschiedenste Mauern sind wieder aufgebaut, aber sie ist immer noch sehr zerstört und wir können nur erahnen, was die Katastrophe bewirkt hat und viel Arbeit noch gemacht werden muss, um sie in ihren „Originalzustand“ herzurichten.

Gemeinsam fahren wir auf den Parkplatz vom Hotel Arkadi und dort dĂŒrfen wir fĂŒr 5USD unsere Camper stehen lassen, duschen, Compi aufladen und natĂŒrlich Toilette benutzen…..Wir bekochten uns gegenseitig, Michael spielte mit  Soheila, ging ein paarmal mit den Hunden laufen (er hat keine Angst mehr und durfte selber einen an der Leine fĂŒhren -die HĂŒndin ist elfjĂ€hrig und sehr gemĂŒtlich ) und Werni lag seit langem wieder mal unter der Estafette..und machte den grossen Service.

so das wĂ€rs fĂŒr heute…tschĂŒss allerseits..bis zum nĂ€chsten mal

Silvana&Werni&Michael

 

Muharram (Tasua/Ashura)

Der 10. Tag des Muharram (Trauermonat), des ersten Monats des religiösen Jahres, ist der wichtigste religiöse Feiertag der schiitischen Bevölkerung (ca.90% im Iran). Man gedenkt der Ermordung des dritten Iman Hossein, 680 n.Chr. in Kerbala (heute Irak). Wir dĂŒrfen diesen Tag da im liebevollen Hotel Akhavan miterleben. Gestern wurden die grossen Kupfertöpfe  mit Kichererbsen, Bohnen und Kartoffeln gefĂŒllt. Die Frauen sassen am Boden und rĂŒsteten stundenlang Zwiebeln, Tomaten und Kartoffeln.

Am Abend wurden die Riesentöpfe auf die Gas-Rechauds gestellt und mit grossen Holzkellen ein Eintopfgericht zubereitet (Abgusht) . Eine Art Gulasch mit Hammelfleisch und Tomatensauce – ein traditionelles iranisches Eintopfgericht, das mit Fladenbrot gegessen wird.

Heute, ein Tag vor Ashura, Tasura, strömen die Leute in das Hotel, es werden Töpfe gefĂŒllt mit Abgusht und Fladenbrot gratis abgegeben. Auch wir haben unsere grösste Pfanne gefĂŒllt bekommen, wir freuen uns auf diesen Festschmaus!! .

Fotos von diesen KĂŒchenmarathon könnt ihr im Foto-Blog sehen!!!

Morgen ist dann Ashura, der wichtigste Tag dieses Trauermonats. Wir werden weiterpilgern Richtung Pakistan.

In shallah!

Werni & Silvana & Michi

Iran:Isfahan-Kerman (15.11-21.11)

Nach Isfahan machten wir uns auf den Weg nach Shiraz, eine Stadt mit mehreren SehenswĂŒrdigkeiten, darunter auch das beeindruckende Persepolis (rund 40 km vor Shiraz), eine Palastanlage der achĂ€mendischen Herrscher (515 v.Chr., Darius der Grosse). In Shiraz angekommen, besuchten wir zuerst den Baq-e-Eram, ein wunderbarer botanischer Garten mit Palmen, GranatĂ€pfel-, Zitrus-und Orangenplantagen. Rosenrabatten, PinienbĂ€ume, Palmen und ZypressenbĂ€ume findet man auch. Shiraz liegt in der iranischen Hochebene auf 1540 m.ĂŒ.M. umgeben von Bergen.

In der Parkanlage trafen wir eine russische Familie mit zwei Kindern an. Der Vater arbeitet fĂŒr ein Jahr in Bandar Busher in einer Atomanlage und seine Frau  war mit den Kindern nachgereist.  Wir beschlossen zusammen Mittag zu essen, fanden schnell ein Restaurant und bestellten 2 ganze, gebratene HĂŒhner mit Brot und Cola – ein Festschmaus..

Die Iraner stehen sowieso auf Schnellfood, es gibt viele Pizza, Hamburger und Kebabbuden. Zu jedem bestellten Essen gibt es Ketchup im Überfluss, Ketchup wird in alles reingeschmiert!! (Amerika lĂ€sst grĂŒssen)

Nach dem Essen trafen wir die Russen nochmals im Basar, schlenderten durch die LĂ€den, es gibt alles zu kaufen, was das Herz begehrt. Shiraz ist fĂŒr seine prĂ€chtigen, farbigen Stoffe bekannt. Bald mussten wir uns verabschieden, die russische Familie trat  ihre RĂŒckreise mit dem Bus an. (Im Iran verkehren zwischen allen StĂ€dten  moderne Cars, mit denen man schnell von einem Ort zum andern kommt). Wir fuhren mit dem Taxi zu unserem Bus und parkierten ihn am noblen Eram Boulevard, einer ruhigen Nebenstasse des Parkes. Am Morgen wurden wir freundlich von den Ahnwohnern begrĂŒsst und Willkommen geheissen. Mit dem Taxi ging`s nach dem FrĂŒhstĂŒck wieder in die Innenstadt. Erst besuchten wir die alte Stadtfestung mit dem schiefen Turm. Der hat sich wegen dem Wasser oder andere sagen wegen deinem Erdbeben schiefgelegt. In der Festung gibt es verschiedene Kleidungen von Frauen zu sehen, ein Badehaus und HandwerkerInnen/KĂŒnstlerInnen zeigt ihr Können.

Nachher besichtigten wir das Mausoleum von Shah Cherag…eine verspiegelte Moschee, die im Innern soviel Licht abgibt, dass man  einfach nur stehen bleibt und schaut..Es hat riesige Kronleuchter, die diese sich an den Spiegeln reflektieren. Hier wird ein Heiliger verehrt und Silvana musste einen Chador ĂŒberziehen.

Am nĂ€chsten Tag machten wir uns auf den Weg ins rund  450 km entfernte Kerman ĂŒber Berge, Salzseen und WĂŒstelandschaften…

In Qatruyeh fanden wir einen guten Schlafplatz neben einer Moschee aber wir hatten ganz vergessen, dass ja Muharam war und es ziemlich laut wurde mit TrommelschlĂ€gen und Gesang wird getrauert und die MĂ€nner peitschen sich selber zum gleichmĂ€ssigen TrommelschlĂ€gen…aber ich glaube nur so als Ritual nicht so fest…und die meisten Frauen laufen mit einem schwarzen Umhang herum, eben dem Chador, um die Trauer zu zeigen. Na ja, irgendwann war dann auch mal Feierabend und wir mussten nur noch die Kinds abwimmeln, die zu Viert oder zu Dritt auf den MotorĂ€der sassen und stĂ€ndig an unseren Bus klopften und hello zuriefen. NatĂŒrlich nur Jungs, denn die MĂ€dchen….ja die sind brav zu Hause!!! Zum GlĂŒck beginnt es zu Regnen und die Jungs ziehen sich zurĂŒck.

Am nĂ€chsten Tag ging es bei Regen ca. 100 km durch eine WĂŒstenlandschaft (dann ist man mal in der WĂŒste und es regnet..na so was..). Ziemlich direkt zieht es uns nach  Kerman. Auf dem Parkplatz der  sympatischen, iranischen Parks, die Toiletten/z.T. Duschen und SitzplĂ€tze zur VerfĂŒgung stellen, da halten wir kurz vor Kerman an. Wir kochen, essen, spielen und schlafen dann zufrieden ein mit leisem Tröpfeln auf dem Dach unserer Estafettina. Am nĂ€chsten Tag geht es zackig nach  Kerman.  Im Hotel Arkhan halten wir an. In diesem sehr netten, sauberen Hotel dĂŒrfen wir Internet—Hotspeed—schnell..juhui, Dusche und natĂŒrlich die Toilette benutzen und auf dem hintern Parkplatz parkieren und in unserm BĂŒssli schlafen.

Am Mittag essen wir da so richtig feine Hausmannskost. Dann gehen wir auf den Bazar, der soll den Schönsten zĂ€hlen laut ReisefĂŒhrer. Die Temperaturen sind leider nicht gerade warm und es wird vorĂŒbergehend auch so bleiben. In der Nacht so 6 Grad und am Tag….ja so 15 Grad.

So ihr Leser und Leserinnen bis bald–gute Nacht.. es ist spĂ€t 23.00 Uhr;-))

Werni&Silvana&Michi

Iran: 08.11-14.11 (Tehran – Isfahan)

Leider konnten  wir die die zwei NÀchte nicht in diesem schönen Park in Tehran verbringen, die Polizei schloss ihn nach Mitternacht. Die erste Nacht verbrachten wir trotzdem im Park, mit Einwilligung des ansÀssigem Hotel, auf dem ruhigen Hotelparkplatz. Die zweite Nacht verbrachten wir nach dem wunderbaren Nachtessen bei Sadegh`Familie  ausserhalb des Parkes auf einem ruhigen Parkplatz.

Am FrĂŒhen Morgen fuhren wir durch Tehran`s Highways, es herrschte ein riesiges Verkehrschaos. Die Iraner kennen weder Rotlichter, FussgĂ€ngerstreifen, Vorfahrtsregeln und sonstige Manieren auf der Strasse. Man fĂ€hrt nach dem Motto -niemand kann mich von meiner Bahn abringen!!

Nach einer aufreibenden anstrengenden Fahrt durch Tehran erreichten wir die Ring-Autobahn nach Qom- Isfahan. Nach 150 km erreichten wir Qom, das Religiöse Zentrum des Irans. Die Frauen trugen fast ausnahmslos schwarze Kleidung und Schleier.

Wir beschlossen weiterzufahren und ĂŒbernachteten bei einer AutobahnraststĂ€tte vor Kashan. Wir stellten unsen Estafette auf einen riesigen Platz, wo wir noch mit Michael Feuerball spielen konnten. Kaum angekommen wurden wir zu Chaitrinken und Wasserpfeiferauchen eingeladen.

Am nĂ€chsten Morgen fuhren wir nach Kashan. Der Weg fĂŒhrte der WĂŒste entlang, gesĂ€umt von riesigen Salzseen. In Kashan nĂ€chtigten wir zwei Tage im Hotel – das erste Mal seit Istanbul.

Kashan ist eineÂ ĂŒbersichtliche Kleinstadt mit einem wunderschönen Basar. Wir besuchten die restaurierten BĂŒrgerhĂ€user und das Badehaus. Hier trafen wir auf Vreni und Andy, die mit dem Fahrrad seit 7 Monaten unterwegs nach Indien sind. Wir verbrachten den  letzten Abend gemeinsam bei einem traditionellen, persischen Essen.

Am spĂ€ten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Nantanz, die Strasse war gesĂ€umt von MilitĂ€reinrichtungen (hier baut  Iran sein  international umstittenes neues  Atomzentrum.) Mitten in diesem Gebiet verlor ich die Auspuffanlage, konnte sie doch nach dem AbkĂŒhlen wieder anschrauben, nach einer halben Stunde gings weiter. Wir machten einen Abstecher in die Berge und besuchten das wunderschöne Dorf Abyaneh. Die Bewohner dieses Dorfes wehrten sich lange gegen die Islamisierung. Sie bekannten sich zur Lehre Zarathustras. Hier sprechen die Leute einen altertĂŒmlichen Dialekt und die Frauen sind bunt gekleidet und tragen meist keinen Chador. Als wir nach unserem Abstecher wieder auf die Hauptstrasse kamen, trafen wir die zwei Schweizer wieder. Wir hatten das gleiche Etappenziel- Nantanz. In Natanz stellten wir nach unseren EinkĂ€ufen den Bus bei einer Mosche mit integriertem Friedhof auf. Nach dem Essen besuchte uns eine afgahnische Familie, die in der Moscheanlage wohnte, in unserem Bus. Wir zeigten Ihnen unser Reich.  Staunend bewunderten sie unsere „Wohnung“- hier  im Iran sind Camper nicht zu sehen. Nach Fotos machen und Familienstudien (wieviele Kinder, wie alt, usw ) wurde Silvana mit Michi zu ihrem Haus eingeladen. Nach einer  Stunde kamen sie zurĂŒck, beschenkt mit Safran und FrĂŒchten, die ganze Familie bestaunte nochmals unsere rollende Wohnung. Wir verbrachten eine ruhige Nacht und morgens konnten wir warm duschen, unsere Wasserkanister auffĂŒllen und weiter ging`s.

Die beiden Schweizer sahen wir bald neben der Autobahn trampeln, sie waren erst spĂ€t in Nantanz angekommen und haben todmĂŒde in einem Hotel geschlafen. Wir konnten nochmals mit ihnen ein paar Minuten sprechen, dann ging’s ĂŒber die Autobahn nach Isfahan. In Isfahan fanden wir ohne Probleme das Hotel Amir Kabir, wo wir unseren Bus in einem abggeschlossenen Parkplatz unterstellen konnten. Drei NĂ€chte verbrachten wir in diesem “ Hotel“ (die Hotels entsprechen nicht dem westlichen Standard). In Isfahan haben wir viele SehenswĂŒrdigkeiten besucht, natĂŒrlich auch die „Blaue Moschee“.

 

 

Iran: 26.10 – 08.11 (Bazargan-Tehran)

Endlich haben wir wieder mal Wifi – wir sind in Isfahan.

Nach unserer ersten Nacht bei Maku, wo wir bei einer einsamen verschlossenen HirtenhĂŒtte geschlafen hatten (es war uns schon ein bisschen bange,  in einem fremden Land, unbekĂŒmmert die Estafette hinzustellen und die VorhĂ€nge zuzuziehen). Doch nach all diesen Zollstrapazen fanden wir schnell den Schlaf. Am nĂ€chsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Tabris. Zum Einkaufen gab es nur noch kleine LĂ€den mit relativ wenig Auswahl.

Am Abend erreichten wir Tabris, fanden ausserhalb den öffentlichen Park mit Toiletten und Spielplatz, wo wir unsere Estafette parkierten. Mitten in der Nacht kam noch eine Horde Fahrzeuge huppend und blinkend zum Park-eine kurdische Hochzeitsfeier-alle stiegen aus- die MÀnner tanzten auf der Strasse-es wurden Fotos gemacht. Mich wollten sie gar noch einladen, um mit ihnen mit zu feiern.

Am nĂ€chsten Morgen gings mitten nach Tabris, wo wir durch den Basar (UNO Weltkulturerbe) schlenderten und die blaue Mosche bewunderten, die durch ein Erdbeben leider ihren ursprĂŒnglichen Glanz verloren hat. Auch besuchten wir noch das armenische Museum! Am spĂ€ten Nachmittag, nachdem wir unser Auto endlich wieder gefunden hatten, zirkelten wir mit dem Feierabendverkehr nach Kandovan, eine urtĂŒmmliche Siedlung in den Bergen. Im Dunkeln fanden wir mitten in diesem Dorf den Parkplatz, platzierten unseren Bus und Silvana kochte unser Nachtessen. MĂŒde legten wir uns in die Federn- es wurde richtig kalt in dieser Nacht- morgens hatten wir nur noch 6 Grad im Bus. Mit Kaffee und Brot und den ersten Sonnenstrahlen wĂ€rmten wir uns schnell auf. In diesem eindrĂŒcklichen Dorf wanderten wir bis gegen Mittag umher, machten uns nach dem Mittag ĂŒber Tabris auf den Weg nach Miyaneeh, fanden bei einer Mosche einen Platz fĂŒr die Estafette.

Wir beschlossen ans kaspische Meer zu fahren,  wo noch warme Temperaturen herrschen. Wir bogen von Miyaneh auf die PassstrasseÂ ĂŒber Kalkhal-Kivi nach Asalem ab und ĂŒbernachteten  nach einer eindrĂŒcklichen Passfahrt, die Estafette röchelte,  mitten im Gebirge im bewaldeten  Abschnitt vor dem kaspischen Meer. Wir bestaunten den wunderbaren Sternenhimmel mit Vollmond.!!! Als ich als „gute Nachtgeschichte“ die Tiere des Albrozgebiges aufgezĂ€hlt hatte ( BĂ€ren, Wölfe, Leoparden und Luchse), konnten wir beruhigt eindösen, wir verbrachten eine wunderbare, ruhige Nacht.

Am Morgen gings noch rund 60 km ans Meer. Michi wollte schnurstracks ans Meer stechen, um endlich wieder mal zu fischen.

Endlich fanden wir eine Strasse zum Meer- am Strand ein grosses Fischerboot mit einem riesigen Netz und ein Traktor der das Netz am anderen Ende herauszog. Nach ca. 2 Stunden hatten die Fischer das Netz an den Strand gezogen mit vielen, relativ kleinen Fischen. Michael bekam einen Fisch geschenkt – das Nachtessen war gerettet.

Nach dem Fischen luden uns die Fischer zum Mittagessen in ihre HĂŒtte ein- eine schöne Begegnung mit einfachen, herzlichen Menschen. Nach Chai trinken und einer Partie Fussball im Raum mit Michi und einem Fischer, verabschiedeten wir uns und fuhren nach Lahijan, eine Stadt, die berĂŒhmt durch ihre Teeplantagen ist. Unseren Schlafplatz fanden wir schnell eingangs Stadt – WC-Anlage mit warmen Duschen mit öffentlichen Park mit Feuerstellen. Michis Fisch und zwei feine RindfleischstĂŒcke brutzelten bald am Feuer. (Leider fehlte die gute Flasche Wein – im  Iran ist leider sĂ€mtlicher Alkohol verboten). Am Morgen besuchten wir den kĂŒnstlich angelegten Wasserfall und fuhren zur Talstation des Berges, auf dem die Teeplantagen angelegt waren. Mit einer Gondelbahn (Swiss-made) gings bergauf. Auf dem Berg befand sich ein VergnĂŒgungspark, alles in einem erbĂ€rmlichen Zustand, der Ausblick  ĂŒber die Teeplantagen zum kaspischen Meer endschĂ€digte jedoch die Fahrt. Weiter gings nach Ramsar, wo wir direkt am Strand einen schönen öffentlichen Platz fanden mit Restaurant und Toiletten. 2 NĂ€chte verbrachten wir dort, besuchten den Palast des Shahs von Persien,  der mitten in einem wunderbaren Park mit OrangenbĂ€umen lag.

In Now Shar suchten wir vergeblich den angegebenen Campingplatz, wir wÀhlten eine kleine Einfahrt in ein PrivatgelÀnde, direkt am kaspischen Meer. 2 heruntergekommene Villen befanden sich darin. Die zustÀndige Familie war bald um unseren Bus versammelt, diskutierte, und schon waren wir herzlich willkommen und durften kostenlos neben einer Villa eine Nacht campieren.

Morgens gings weiter der KĂŒstenstrasse entlang nach Nur, wo sich ein ausgedehnter prĂ€chtiger Wald befand, den die Iraner gerne zum campieren benutzen. In diesem Wald verbrachten wir den Nachmittag und die Nacht.

Übere Amol wĂ€hlten wir die Passstrasse nach Tehran, vorbei am höchsten Berg des Irans „Damavand“ (5671 m.ĂŒ.M). Auf dieser Passstrasse fahren hauptsĂ€chlich Lastwagen und am Wochende die Tehraner, die gerne ans kaspische Meer fahren.

Ich glaube, meiner Estafette gefallen solche Bergstrecken immer mehr, seit Nemrut Dagi( TĂŒrkei), musste sie doch schon ein paar Mal wirklich leiden und stöhnen!!!

Unterhalb des Damavand, parkierten wir den Bus neben der Passstrasse und legten uns aufs Ohr, die ganze Nacht fuhren die Lastwagen an uns vorbei, es war eine kurze Nacht. FrĂŒh machten wir uns auf den letzten Passabschnitt, es hatte noch wenig Verkehr und erreichten am  Mittag Tehran, wo wir den Jungle-Park Laestan ansteuerten, eine Adresse, die uns Sadegh, ein Tehraner, angegeben hatte.

Wir haben Ihn in Nur angetroffen, wo er uns schon in seine Ferienwohnung einladen wollte. Er hielt auf der Passstrasse an, als er unseren Camper entdeckte, wir tauschten die Tel-Nummern, er lud uns nach Tehran ein. Eigentlich wollten wir Tehran links liegen lassen, nun aber besuchten wir mit Sadegh den Millat Tower, mit dem Schindlerlift auf 257m. bestaunten wir diese Riesenmetropole 11 Mill. Einwohner (offiziell) aus der Höhe. Leider schwebt ĂŒber dieser Stadt eine riesige Dunstglocke, die eine Weitsicht ins nahe Skigebiet und zum Davawand verhindert. Am 2. Tag besuchten wir mit der U-bahn den riesigen Basar im Zentrum Tehran (Werni brauchte dringend eine neu Jeans–nach zwei Stunden und mit Hilfe eines Freundes von Sadegh hat er dann wirklich eine gefunden!!). Den Abend verbrachten wir bei Sadegh, wo wir zum Nachtessen eingeladen waren. Wir genossen die persische KĂŒche und verbrachten mit der Familie einen wunderschönen Abend. SpĂ€t abends brachte er uns zurĂŒck zur Estafette und wir schliefen bald, erschöpft von diesem erlebnisreichen Tag, ein.

Werni & Silvana & Michi

 

 

 

Grenze TĂŒrkei-Iran

Auf dem Murrat-Camping musste ich an meiner Estafette noch den Motor ausbauen, da der Kupplungshebel ausgerissen war und ich nur noch schlecht auskuppeln konnte. Ich konnte einen Wagenheber auslehnen, wir fuhren nach Sonnenuntergang zum Autowerkstattbezirk, wo es eine Werkstatt neben der andern gab, es brannten OelfĂ€sser und ĂŒberall waren Autos mit geöffneten Motorhauben, oder sie waren aufgebockt. Chaos pur. Ich war richtig froh, dass ich den Motor selbst aus- und wieder einbauen konnte. Nur ein Wagenheber zu organisieren war ziemlich schwierig. Endlich fanden wir einen, wie sich aber auf dem Camping herausstellte, war er im Elend-verlor Oel und hatte keine Hubkraft. Trotzdem machte ich mich an die Arbeit. Nach 3 Stunden war e rausgebaut und ich konnte den Kupplungshebel zum Schweissen bringen- Kostenpunkt 4 Euro. Mit dem Eindunkeln war ich fertig- zum GlĂŒck konnten wir (Silvana, die Motorspezialistin) den Motor wieder einfahren mit diesem“Wagenheber“.

Jetzt hatten wir neue Neuigkeiten, es war  Opferfest (Bayram), 4 Tage, in Dogubayazid schlossen die Banken und die GeschĂ€fte, wir waren wieder blockiert. Wir brauchten noch Dollars, da man im Iran kein Geld abheben kann. Ebenso erzĂ€hlte man uns wiederschprĂŒchliches zur Grenzpassage, da das Fest natĂŒrlich auch im Iran war. Am 2 Bayramtag beschlossen wir, es zu wagen!!

Die tĂŒrkische Kontrolle war unproblematisch, nur unsere Estafette war mit einem Roten Balken im Computer vermerkt.

Wir mussten zur Röngtenkonrolle. Wie die Lastwagen wurde unsere Kiste durchgecheckt. Da unsere Kiste keine ĂŒblen „Krankheiten“ besass, durften wir endlich passieren. Im Iran wurden wir freundlich empfangen- Passkontrolle-Visakontrolle (Silvana’s Fotos waren unterschiedlich, man glaubte mir nicht, das sie meine Frau war- drei Beamte kontrollierten ihr Gesicht- Schleier lĂŒften).War sie wirklich meine Frau – leichte Zweifel kamen auf, haha!!

Ich war mit meinen Fahrzeugpapieren beschÀftigt- iranische Nummernschilder-ja?-nach langem Hin und her nein!!

Nach einer oberflĂ€chlichen Fahrzeugkontrolle hattens wir geschafft- dachten wir. Nun mussten wir eine Autoversicherung abschliessen-64 Dollar fĂŒr zwei Monate. Nachdem noch einer an meinem Tank geschnuppert hatte, ob ich wirklich mit Benzin fahren wĂŒrde, hob sich die letzte Schranke-Iran- hier sind wir. Nach rund 4 Stunden fuhren wir noch bis Maku und ĂŒbernachteten bei einer HirtenhĂŒtte. Die letzten 2 Bier wiegten uns in den Schlaf-was fĂŒr ein Tag!!

Nachtrag: von Tatvan nach Dogubayazid

Seit Tatvan sind wir leider nicht mehr hĂ€ufig im Internet gelandet. Nach Tatvan haben wir in Van eine Nacht ĂŒbernachtet, zuerst wollten wir uns direkt neben der grossen Burgruine aufstellen, doch der Security-WĂ€chter öffnete uns die Parkanlage und wir konnten sicher im Park schlafen. Da ja in Van letztes Jahr ein grosses Erdbeben  war, dessen Auswirkungen immer noch sichtbar waren (Containersiedlungen, zerstörte HĂ€user ), gibt es viele Menschen ohne Einkommen- die KriminalitĂ€t ist ein akutes Problem. Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns auf die Suche des Paketes aus der Schweiz, das wir vor zwei Wochen bei Duja bestellt hatten.

Auf der Post war das Paket nicht auffindbar- man wollte uns auf nĂ€chste Woche vertrösten. Wir blieben hartnĂ€ckig und siehe da-nach einer halben Stunde war das Paket aufgetaucht, die halbe Post kĂŒmmerte sich um uns, es gab Äpfel fĂŒr Michi und auch wurden wir zum Tee eingeladen.

GlĂŒcklich assen wir eine Pizza und öffneten unser „Wehinachtspaket“.

Wir machten uns auf den Weg nach Dogubayazid. Wir besuchten noch die Muradie WasserfĂ€lle, die sich auf dem Weg befanden. Der  Pass schien nicht mehr enden zu wollen (2100 m.ĂŒ.M), und bei der Abfahrt tauchte plötzlich der Berg Ararat auf, der höchste Berg der TĂŒrkei ( 5270 m.ĂŒ. M) auf,  Silvana war hell begeistert, da sie zuerst nur eine weisse Wolke sah, was in Wirklichkeit aber Schnee war. MĂŒde erreichten wir Dogubayazit, die grosse Grenzstadt zum Iran. Oberhalb von Dogubayazit steuerten wir den Murat-Camping an, wo wir freudig empfangen wurden.

Das wir hier eine Woche stehen wĂŒrden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.